Du wirst dann wohl älter. Gerade warst du noch zornig, jung, energiegeladen, idealistisch. Nun klopfen dir tausend Finger auf den Rücken und bitten zum Eingestehen: Das Leben ändert sich, das Leben ändert dich, jetzt lauf doch endlich hinterher! Neue Wege sollen gegangen werden, auch wenn es schwer fällt. Aber du kämpfst darum, dem Pragmatismus nicht alles opfern zu müssen: Deine Werte, deine Überzeugung, gegen den Strom schwimmen zu müssen, dich nicht einfach ins weiche Bett des Mittelmaßes fallen zu lassen. Noch hast du Zeit. Noch musst du das tun, was dir am Herzen liegt: Den Ballast loswerden, die Band gründen, mit der es sich gut und echt und richtig anfühlt, sich gemeinsam in verschwitzten Kellern die Seele aus dem Leib zu spielen, den Dämonen „Alltag“ und „Alter“ die ausgestreckten Mittelfinger entgegen zu recken. Noch ist Zeit. So oder so ähnlich kam es wohl dazu, dass die Mitstreiter von NORA YEUX alte Zöpfe abschneiden mussten (u. a. LONGING FOR TOMORROW, THOUGHTS PAINT THE SKY), um etwas Frisches zu schaffen und etwas Anderes zu entdecken; um, von Nostalgie befeuert, erneut bei Null anzufangen und etwas großartiges Neues zu erschaffen. NORA YEUX sind David Frings (Gesang), Daniel Senzek (Gitarre, Background Vocals), Julian Jansen (Bass, Background Vocals) und Florian Uteschil (Schlagzeug). Wem diese Namen nicht nur durch ihre alten Bands bekannt vorkommen: Ja, alle Mitglieder spielen auch zusammen als KOSSLOWSKI, aber das ist wiederum eine ganz andere Geschichte.