An Open Letter to the Scene

An Open Letter to the Scene

  • 流派:Singer/Songwriter 唱作人
  • 语种:德语 英语
  • 发行时间:2010-05-14
  • 类型:录音室专辑

简介

Er mag keine tragende Säule des Mainstream sein, aber wenn der Name Walter Schreifels gegenüber jemandem fällt, der auch nur im Entferntesten mit der Punk- oder Hardcoreszene zu tun hat, ist aller Voraussicht nach mit einer Reaktion nahezu grenzwertiger Ehrfurcht zu rechnen. Ob durch seine Mit- gliedschaft in legendären Hardcorebands wie den Gorilla Biscuits oder Youth Of Today, seine Pionierarbeit in Sachen Posthardcore mit Quicksand oder sein musi- kalisches Scha!en in der Kultband Rival Schools und den Britpop-beeinflußten Walking Concert – Schreifels hat seit je her unter Beweis gestellt, einer der tal- entiertesten und vielseitigsten Songwriter seiner Generation zu sein. Nun, zwei Jahrzehnte nach der Veröffentlichung von Start Today, dem Meilensteinalbum der Gorilla Biscuits, ist für Schreifels erneut die Zeit reif für einer weiteren Schritt der Überwindung seiner Hardcorewurzeln und der permanenten Veränderung: Mit seinem Solodebüt AN OPEN LETTER TO THE SCENE zeigt er sich erneut von einer neuen Seite. „Ich denke es ist an der Zeit, mich mal für eine Weile alleine da draußen zurecht- zufinden. Ich war weißgott nie besonders gut darin, meine Bands beisammen- zuhalten”, antwortet Schreifels lachend auf die Frage, warum er zum ersten Mal in seiner Karriere Songs unter dem Namen Walter Schreifels zu veröffentlichen gedenkt. „Es dauerte für mich eine Weile, bis ich mich in der Rolle wohlfühlte, alleine und unter eigenem Namen aufzutreten”, fährt er fort. „Irgendwie war es auch eine gewisse Bestätigung, all die positiven Reaktionen zu bekommen und auf so viel Kameradschaft zu stoßen, ohne in einer Band zu sein. Um kreativ zu bleiben, mußte ich irgendwie die Rahmenbedingungen ändern und alleine all die Verantwortung schultern, was wiederum bedeutete, einen eigenen neuen Weg zu dem Sound zu finden, den ich im Kopf hatte.” Das Ergebnis liegt nun mit AN OPEN LETTER TO THE SCENE vor, einem Album, das sich einerseits neu anhört, aber gleichzeitig irgendwie vertraut klingt. Erwachsen aus den Wurzeln des Hard- core, ohne sich jedoch dessen oftmals so formelhaften Klischees zu bedienen. AN OPEN LETTER TO THE SCENE ist wohl das erste Projekt, das Schreifels auf- genommen hat und das all seinen verschiedenen Einflüsse zu vereinen und in den richtigen Kontext einzuordnen vermag: Ob bewußt reduzierte, meditation- sähnliche Songs wie der Titeltrack des Albums oder die psychedelisch ange- hauchte Coverversion von Society Sucker von Agnostic Front bzw. die komplex arrangierte Version seines CIV-Klassikers Don’t Got To Prove It. „Einige der Songs sind sehr persönlich”, erklärt er, „der Text zu Open Letter bspw. handelt von einem Ort und einer Zeit, die es so tatsächlich gegeben hat und von einer Person, die ich mal kannte. Was den Song aber meiner Meinung nach so besonders macht, ist der persönliche Bezug zu dem allgemeinen Thema des Verlusts. Man muß hier- für nicht wissen, wer Raybeez von Warzone ist oder was mir persönlich Hardcore bedeutet”, erläutert er. „Insgesamt bin ich sehr glücklich mit der Balance zwischen seicht und heavy, laut und leise.” Tatsächlich ist AN OPEN LETTER TO THE SCENE in gewisser Hinsicht sowohl als musikalische Roadmap zu sehen, als auch als eine Art Leuchtturm. Obwohl die klavieruntermalten, harmoniereichen Balladen manchmal etwas unangebracht für eine Legende des New York City Hardcore anmuten, so war doch all dies stets ein großer Teil von Schreifels. „Ich bin in der Hardcorezene groß geworden und bin von dort aus weiter gewachsen und in ganz andere Bereiche vorgedrungen, bis ich diese Szene kaum noch wahrnehmen konnte. Nach einer Weile habe ich mich an anderer Stelle wiedergefunden, bemerkte jedoch irgendwann, daß sie mich stets begleitet hat und ich dadurch erneut mit ihr verbunden war”, antwor- tet er auf die Frage, was ihn in seiner Karriere vorantreibt. „Mit Walking Concert habe ich mit dem Stil gebrochen, den ich mit Quicksand und Rival Schools ent- wickelt hatte. Das fühlte sich richtig an. Mit diesem Album möchte ich nun mit der Idee Schluß machen, in einer Band sein zu müßen, um etwas Neues zu ent- wickeln”, fährt er fort. „Für all diejenigen, die mit meiner musikalischen Vergan- genheit nicht vertraut sind: Ich denke nicht, daß es von Bedeutung ist, ob man Agnostic Front kennt oder nicht, um diese Songs genießen zu können. Aber ich kann mir gut vorstellen, daß es eine Menge für uns nachzuholen gibt, wenn Du ein Fan bist.” Unter dem Strich funktioniert all das vor allem, weil Schreifels sich nicht im geringsten darum bemüht, sich und seine Herkunft im Hardcore zu verleugnen. Wenn es eine Konstante in seiner musikalischen Karriere gibt, so ist es sein Unver- mögen, sich musikalischen Launen anzupassen. „Man mag das gut finden oder schlecht – ich glaube nicht, daß ich jemals gut in ein etabliertes Genre gepaßt habe; nicht einmal mit den Gorilla Biscuits, die der Hardcoreszene so nah waren. Die Musik existiert separat von einem Genre”, erklärt er auf die Frage nach der AN OPEN LETTER TO THE SCENE anhaftenden Vielfältigkeit. „Es gibt auf jeden Fall einige Leute, die auf ich auf meinem Album thematisiere, wie bspw. Arthur Lee von Love oder Evan Seinfeld von Biohazard”, sagt er. “Die Menschen, die mir nahestehen, haben mir etwas beigebracht, mich zum Lachen gebracht, mich wütend gemacht, mir das Herz gebrochen, mir den Tag gerettet – all diese Erfah- rungen nähren mich. Ich bin ein Fan, und ich habe heimlich wie herzlich versucht, einigen meiner Helden nachzueifern”. Wenn das der Traum von Walter Schreifels ist, gibt es keinen Zweifel daran, daß AN OPEN LETTER TO THE SCENE ihn dem Ziel ein ganzes Stück näher bringt, die- sen endlich wahr werden zu lassen. Auch nach zwei Jahrzehnten professioneller Tourneen lodert in Schreifels immer noch dieses Feuer, das nicht schwinden will. „Ich genieße es noch immer sehr, ein Musiker zu sein”, faßt er zusammen. „Das ist der beste Beruf der Welt. Ich hatte immer Songs in meinem Kopf, und so lange weiterhin neue auftauchen, möchte ich diese auch nach außen tragen. Ich bin frei und unabhängig von den Trends, die es dieser Tage gibt. Das macht es für mich wesentlich einfacher, mein Ding zu machen. Und es macht mehr Spaß.”

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