专辑简介

Das erste Album des Briten 2econd Class Citizen, "A World Without", ist ein musikalischer Befreiungsschlag sondergleichen. Knappe 50 Minuten lässt sich der Meister der düsteren Breakbeat-Kompositionen Zeit für 10 so mitreißende wie selbstvergessene Songs. Elegant vermittelt er dabei zwischen Songwriting und Beat Produktion, der Intensität eines DJ Sets und den Spannungskurven, die ein wirkliches Album ausmachen. Kein fader Traditionalismus und auch kein gewolltes Hecheln nach dem letzten Trend. Kein Album, das klingt, als wäre es von einem iPod Shuffle zusammengestellt worden. Um die zwei hymnischen Ankerpunkte "One by One" (zusammen mit dem amerikanischen Singer- Songwriter Ceschi) und "The Day You're Lost Or Found" wird stattdessen konsequent der eigene Sound verfolgt, werden Ideen entwickelt, Konzepte erprobt, wird jedem Song der Platz zugestanden, der ihm auch gebührt. "A World Without" ist dabei so souverän, so hoch konzentriert, voller Verve und befreiender Intensität, dass man sich mit seinen letzten Klängen wieder an die selbstsicher schnarrende Stimme des Jahrmarktschreiers aus dem Intro erinnert: "Step inside!". Denn selten hat man ein mit solcher Ruhe voranschreitendes Album aus der Feder eines einzigen Produzenten gehört. Die Songs von 2econd Class Citizen leben von einer sie verbindenden düster hoffenden Atmosphäre, von meisterhaft gepuzzleten Samples und Beats, von feinsinnigen Arrangements und vor allem einem exzellenten Gespür für Stimmungen. Unterstützt von Jenny Blackbird an den Streichinstrumenten, sowie Matt Parker an der Gitarre vertraut Aaron Thomason, so der bürgerliche Name, einzig seinem untrüglichen Ohr für ergreifende Samples, knisternd knallende Beats und ausschweifende aber stets konzise Arrangements. Frei vom Zwang der Radio- und Fernsehformate, einzig den Anforderungen, die der jeweilige Song stellt, verpflichtet, rangieren die Track-Längen dabei wie selbstverständlich zwischen zwei und neun Minuten. Und dabei ist ein solcher Reißer wie das episch dreigeteilte "On Emptyness" ebenso dicht verwoben wie der Ohrwurm "One By One". Und dabei traut man auch der Stille wieder, dabei müssen Songs nicht drei Minuten lang durchpreschen, um kurzen Aufmerksamkeitsspannen gerecht zu werden, die sich der Größe ihrer Festplatten eher verpflichtet fühlen, als deren Inhalten. Wenn "On Emptyness" nach und nach, in immer größer werdenden Wellen vom Kopfnickerbeat zum euphorischen Befreiungsschlag ausholt, wenn das abschließende "A World Without" den erlösenden Beat erst herauszögert, um ihn dann, Anlauf um Anlauf, zu einem Höhepunkt anschwellender Perkussionssalven zu erheben, wenn gleichzeitig "The Day You're Lost Or Found" das Gefühl eines Popsongs vermittelt, obwohl es jegliche dafür nötigen Kriterien verweigert, wenn Reindeers Stimme auf "Listen the Night" der neuen Musik neue Bilder gibt... Dann wird einem bewusst, dass man es hier mit einem wirklichen Album zu tun hat, das einen für knappe 50 Minuten die Welt um einen herum vergessen lassen kann.