![An euren Fenstern wachsen Blumen](http://y.gtimg.cn/music/photo_new/T002R300x300M0000020GkWA33Mn6d.jpg?max_age=2592000)
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Component 1
简介
FESTLAND Als Rockmusik Anfang der 90er Jahre durch Acid House den Groove injiziert bekam und tanzen lernte, spielte Thomas Geier noch das Schlagzeug für Tilman Rossmy und dessen Essener Band Die Regierung. Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere lösten sie sich auf und Geier etablierte sich als DJ. Er gründete den heute legendären Club Rote Liebe in der Ruhrmetropole. House, Techno und HipHop standen dort auf dem Programm, als Kreator noch immer große Erfolge feierten. Seinen Partner im Geiste fand er im studierten Musiker Joachim Schaefer alias Yoshino, der mit dem Deep-House-Duo Lorenzo drei Alben auf dem Zettel hat. Beide verschmolzen im Verlauf der 90er zum DJ- und Produzenten-Team Freischwimmer. Sie bastelten in ihrem Studio und kamen irgendwann auf die Idee, den befreundeten Maler Fabian Weinecke auf dessen lyrische Texte anzusprechen. Sie sind - ähnlich wie dessen Bilder - seltsam romantisierend, benutzen sentimentale Worte und kryptischen Witz. Kann man sie wie Samples nutzen? Kann man sich als DJ an das Format Popsong wagen, ohne in CD-Wechslern tiefergelegter Autos zu landen? Ja, die seltsamen Texte führten Geier und Yoshino zu ganz eigener Soundästhetik. Sie entdeckten die gemeinsame Liebe zu Franz Schubert, Benjamin Britten oder Steve Reich und importierten diese Klänge in ihre Popwelt. Respektlos wendeten sie Loopverfahren und Filtereien auf klassische Klänge an. Die Texte von Weinecke boten ihnen die Möglichkeit, als Musiker hinter die Lyrik eines anderen Autoren zurückzutreten und die Gleichung Musiker = Autor = singendes Subjekt aufzulösen. Den Mythos des Authentischen konnten sie damit bewusst unterlaufen, das Künstliche in den Vordergrund stellen. Und es doch ernst meinen. Auf diesem Wege entstanden die sehnsüchtigen, melancholischen Lieder von Festland. Sie entwickelten damit ein Konzept, das bisher unvergleichlich ist. In dem Jazz-Bassisten, Fugazi-Fan und langjährigem Freund DDFM fanden sie einen perfekten Mitstreiter, gerade weil er sein Wissen nicht aus dem elektronischen Background der beiden speiste, sondern musikalisch in alle Richtungen experimentierte. Die bis dahin rein elektronischen Aufnahmen wurden als Trio neu eingespielt und erhielten mehr Transparenz und Körperlichkeit. Sie entwickeln sich seitdem zu einem dichten Gewebe von Geschichten, Symbolen, Deutungen. Festland entleeren die Schubladen der Stile und bringen die buchhalterische Ordnung der Pop-Rezeption durcheinander. Depeche Mode, Juan Atkins, Fehlfarben, Franz Schubert und Mike Ink dürfen jetzt zusammen spielen . Norman Nitzsche (Mina, NMFarner) hat das Album produziert und auch Freundin Masha Qrella mit dem Sound von Festland infiziert. Sie findet Worte für diese ungewöhnliche Musik: "...Melancholie jenseits von Indietum, Romantik jenseits von Glamour oder Betroffenheit. Streicher und Klassiksamples ohne schwelgerisches Zuviel, wissend um alle Referenzen, ohne schlau sein zu wollen. Erinnert, wenn überhaupt an etwas, dann vielleicht an das Soloalbum von Michaela Melian (FSK). Ein Cocktail, der schön und traurig ein gewisses Suchtpotenzial birgt. FESTLAND sind: DDFM- Bass und Gesang Thomas Geier Schlagzeug und Gesang Yoshino Klangzeug und Gesang myspace.com/festlandschoenemusik