专辑简介

Das seit 2007 in unveränderter Besetzung bestehende Marc Perrenoud Trio hat bereits drei Tourneen in Südamerika (2007, 2009 und 2010) sowie Auftritte in so unterschiedlichen Orten wie Paris, Lyon, Zürich, Berlin, Prag, Budapest, Madagaskar, Beirut, Damaskus oder Amman absolviert. Dazu gesellen sich ihre Auftritte bei Festivals wie dem Montreux Jazz Festival (2009), Jazznojazz Zürich und dem Buenos Aires International Jazz Festival (beide 2010). Umso verwunderlicher, dass nun mit „Two Lost Churches“ gerade mal das zweite Album des Trios vorliegt. Perrenoud, dem einst der Journalist Luca Sabbatini eine „unglaubliche Fantasie in seinen Melodien, eine zerstörerische Kraft, eine greifbare lyrische Intensität“ attestierte, ist wirklich ein Tausendsassa, der sich hier jeder gängigen Kategorisierung entzieht. Wenn überhaupt, dann ist das, was wir hören, eindeutig Jazz. Allerdings finden wir im künstlerischen Ansatz auch viele Anleihen bei anderen populären Stilen. Eine Art populäre Musik, wie sie Johann Sebastian Bach kultivierte. Eine Art populäre Musik, wie sie Cake zelebrieren. Eine Art populäre Musik, wie sie uns Return To Forever nahe brachten. In der englischen Sprache gibt es eine passende Beschreibung dafür: Attitude. Eine solche Pop-Attitüde für den Jazz (besser: für seinen Jazz) scheint Perrenoud, dessen Schallplattensammlung angesichts der vorliegenden Klang- und Assoziationsvielfalt sicher riesig ist, mehr als deutlich aufzuweisen. Beeindruckend, dass trotz der vielfältigen einem in den Sinn kommenden Einflüsse dieses Trio original, wenn nicht gar originell klingt. Alleine was das Trio aus dem Klassiker „Autumn Leaves“ macht, ist in dieser Hinsicht bemerkenswert. Ein besonderes Lob gilt Marco Müller. Ihm ist Ego sicher fremd, denn er trägt alle acht Stücke mit einer solch stoischen Gelassenheit im hintersten Hintergrund, dass er geradezu unauffällig daherkommt. Ein perfektes Täuschungsmanöver - ihm bewusst zuzuhören, käme einem zuerst gar nicht in den Sinn. Doch es ist eine Freude, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Wie schaffen es diese drei Anfang Dreißigjährigen bloß, bereits so ausgebufft, abgeklärt und zielgerichtet wie elder statesmen des Jazz zu klingen? Weil sie alle jeweils bereits im zarten Alter von sechs Jahren mit dem Musikmachen begannen und so auf ein Vierteljahrhundert Erfahrung zurückblicken können. Marc Perrenoud wurde 1981 in Genf geboren und beginnt mit 6 Jahren Klavier zu spielen. Sein Studium an der Ecole de Jazz in Lausanne schließt er 2005 mit einem Diplom in Performance ab. In seinem Pokalschrein hängen neben diesem Diplom noch sein Montreux Jazz Chrysler Award 2003, sein Preis als bester Solist beim Internationalen Jazzfestival Bern, der erste Platz beim Jazzpreis der Zürcher Kantonalbank 2010 oder seine Stipendien der Stiftungen Friedlwald und Patino. Marco Müller, 1980 in Fribourg geboren, begann mit 6 Jahren Geige zu spielen. Später wechselt er zum Kontrabass und studiert an der Hochschule der Künste Bern. Diesen Studiengang beendet er 2007 mit einem Performance-Diplom in der Tasche. Müller kennt fast alle Bühnen der Clubs und Festivals in der Schweiz, Österreich und Deutschland durch seine Auftritte mit unter anderem Enrico Pieranunzi, New York Voices oder den hochgelobten „Hildegard lernt fliegen“, mit denen er zuletzt auch auf Russland-Tour war. Cyril Regamey, 1977 in Lausanne zur Welt gekommen, hat sein gesamtes Leben der Perkussion verschrieben. Schon in seinem sechsten Lebensjahr spielt er Schlagzeug und hat vermutlich zuvor bereits die Klangpalette von Töpfen und Pfannen erkundet. Später studiert er am Konservatorium von Lausanne, wo er 1999 das Lehrerdiplom erhält. Er bleibt dem Konservatorium erhalten und wird dort drei Jahre später mit einem ersten Preis für Virtuosität ausgezeichnet. Neben dem Marc Perrenoud Trio widmet sich Regamey eigenen Projekten wie Kiku und Triolisme, spielt mit so unterschiedlichen Künstlern wie Ben Monder, Robin Kenyatta oder Sylvie Courvoisier und ist Mitglied des Centre International de Percussions in Genf. “A record full of surprises... with some colors and shapes, in the compositions and arrangements, that are quite logical in the continuation of Marc Perrenoud's musical growth. But comes also with a certain freshness and energy that is new to his trio.” Gregoire Maret (spielt(e) u.a. mit Marcus Miller, Herbie Hancock, Cassandra Wilson, Sting, Pat Metheny…)