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简介
Die Zeiten, in denen sich die Menschen fürchteten in den Wald zu gehen, sind vorbei. Die Zeiten, in denen viele im Wald stehen, leider nicht. Aber das wird auf einem anderen Tablett serviert. Also, die Geschichte ist bekannt: dieser Hänsel und seine Schwester Gretel verlaufen sich im Wald, da wohnt diese Oma, die will sie in ihrem Cannibal Way of life vertilgen und füttert eines der Bälger bis zum platzen an. Das Mädchen (is klar, ne) muss rackern bis der Buckel krumm ist. Die Zeiten haben sich geändert. Klimakatastrophen, Wirtschaftskrisen... 2009: Krawalla flieht mit ihrer pfundigen Räubersuite in den Wald. Hier werden weder Kinder noch irgendwelche anderen Quälgeister getoastet. Nein, da kommt Tofu auf den Tisch und für die Bärchin gibt's mal ein Mamba. Die restliche Zeit wird mit brummen und fiepen verbracht. Im Angesicht des deutschen Normalzustandes zwischen Vollidioten vor der Haustüre, Assis in der Bahn und den Arschlappen vom Amt, blieb diesmal nur dieser Rückzugsraum. Mit der Axt geht es ab ins Grüne! Über ein Jahr hat die Krawallschwester hier geschraubt, geklimpert, gesungen und trainiert was das Zeug hält. Immer wenn Bärchin noch faul auf der Couch abhängt, steht die Chefin mit den Vögeln auf und macht neue Lieder! Piep piep. Allein sein ist zwar eine Lösung, aber nicht immer die Beste und so wurden die Räuberhöhlenpforten geöffnet und raus kommen kongeniöse Lieder. Mit Thomas Lang, dem Sänger von Robocop Kraus, wird ein Duett geschmettert, welches man seit Pia Zadora und Jermaine Jackson nicht mehr für möglich hielt (”Say you will come with me!” - “Anytime, anywhere and with all my heart”). Mit Fiete & Kreisel alias Thimo Küsel und Nico Friedrich alias zwei der ehemalgigen Raketnejungs wird auch das Thema Indiepop durchforstet. Ein Lied, wo man einfach lauter drehen und mitschmachten muss. (”I stay until it hurts enough to leave!”) Und weil Krawalla bisweilen doch noch mal ihre Swing Kids Phase hat, durfte auch Al Burian (Milemarker/Challenger...) aus Chicago mal kurz Dampf ablassen. “You will rot in hell, Al!” ist jetzt schon ein Klassiker! Das ist fulminanter Metal! Großartiges Riffing, virtuose Melodie und ganz nebenbei wird sich noch über einen durchgeknallten, homophoben Abtreibungsneinsager ulkig gemacht. Auch Gerald Mandl (Mediengruppe/Tannhäuser Sterben & das Tod) hat es sich nicht nehmen lassen den einen oder anderen Basslauf, bzw. Flötentöne einzuwaffeln. Bei “Uniform color” z.B., wo man meint, man steht im Holz (im australischen Regenwald um genau zu sein), da rummelt er mit seinem besten Trötgeschick los und es macht mal wieder deutlich: Eltern! Schickt eure Kinder in die Musikschulen! Alle Lieder werden auf dem Album solidarisch mit Fieldrecordings vereinigt, die Krawalla von ihren Reisen mitgebracht hat. So komme auch ich endlich mal nach Japan. Die bedrückende Zwischenlandung in Rostock- Lichtenhagen im Jahre 1992 holt eine dann aber doch wieder ins Land der Richter und Henker zurück. Schade. Ist ja gar nicht alles nur Märchen. Hits, Hits, Hits dieses Albums sind sicher auch“When I look at you”, “Good ppl” und “Angry dancy”. Ach ja und natürlich “Everyday more and more ppl are going radical!”. In der Hardrock Ballade “Singing for bois” wird auch mal die Rolle der Frau als “Nur-Sängerin” hinterfragt! “Listen Grrrls, learn to play guitars!” Hab ich eigentlich schon erwähnt, das unser allseits geschätzer Herr “Der Tante Renate” die ganze Glombarde verquirlt hat? Ja, hat er! Und das auch noch wie so ein Experte! Weil Neugier und eine famose Beobachtungsgabe es zuließen, hat sich hier einiges entwickelt: der Status Quo bleibt ein erklärter Feind! Dem Krawallmädchen geht es immer noch um alles und der Wald ist ja auch keine Lösung... Im Mai kommt der Porsche-Bus wieder auf die Fahrspur und ihr geht da hin und hört euch das an! Sonst kommt ihr alle in den Kochtopf!