Baustelle

Baustelle

  • 流派:Electronic 电子
  • 语种:德语
  • 发行时间:2010-06-18
  • 唱片公司:Monika Enterprise
  • 类型:录音室专辑

简介

Es rauscht und zischt, es hämmert und sägt: Mit ihrem Projekt „Baustelle“ entern Antye Greie und Gudrun Gut die Männerwelt der Kettensägen und Presslufthämmer. Die Greie Gut Fraktion hat aus stundenlangen Baustellen-Feldaufnahmen die aufregendsten Geräusche herausgelöst und als Ausgangsmaterial für ihre Zusammenarbeit benutzt. Dass das Endergebnis so aus einem Guss klingt, liegt nicht zuletzt am omnipräsenten Baustellenkrach, all dem Kratzen, Schaben, Bohren und Meißeln, das sich als roter Faden durch dieses Album zieht. Und wie groß die Versuchung auch gewesen sein mag, mit Baustellen-Sounds reine Industrial-Musik zu machen, die beiden Frauen haben sich nicht dazu hinreißen lassen. Im Gegenteil: Die Beats auf „Baustelle“ sind zwar zupackend und die Geräusche direkt, aber da ist nichts, das uns erst an die Wand drücken und dann überfahren würde. Stattdessen nimmt uns die Fraktion bei der Hand zum Baustellenrundgang. Mit viel Feingefühl produzierte, intim klingende Stücke und ruppige Beats lösen sich ab und greifen ineinander. Bei allem Abwechslungsreichtum bekommt man das Gefühl, dass hier alles zusammen hängt. Und abwechslungsreich ist sie, die Baustelle. Da wurde Gitarrenlärm mit Downtempo-Beats verwoben. Da ist tief hängender Dub in „Drilling An Ocean“, einem Track, der nach einigen Minuten ausfranst, zerfasert, innehält, um schließlich seinen ruhigen Fluss wieder aufzunehmen. Und da ist eine unterkühlt groovende Version des Palais-Schaumburg-Klassikers „Wir Bauen Eine Neue Stadt“. Diese Baustelle kommt mit wenigen Tönen aus, dafür öffnet sie Räume. Verantwortlich dafür sind einerseits sicherlich die Lebendigkeit und der Detailreichtum der benutzten Feldaufnahmen. Andererseits ist der Tiefgang dieser Musik zurück zu führen auf ein Zeitgefühl, wie wir es vom Krautrock, Techno und überhaupt der quasi „formlosen“ Musik her kennen. Man kann sich verlieren in dieser Musik, sie zieht einen hinein in ihre gefühlte Endlosigkeit. Ebenso sparsam wie mit Tönen gehen Greie und Gut mit Worten um. Die Textfragmente werden wiederholt und variiert, sie kreisen assoziativ um ihre Themen. Worte werden geflüstert, gesprochen, gerufen und gesungen. Obwohl stets kühl und distanziert, so hält doch praktisch jeder Track eine Überraschung bereit. Die Zwei-Ton-Melodie („break it down, build it up“) in „make it work“ macht aus tribalistischem Getrommel ganz unerwartet eine Soul-Nummer. Oder die Baustellen-Erotik in „Betongiessen“ („a man in full bloom, his legs wide open…“), einem reinen Spoken-Word-Stück vor einer an- und abschwellenden Klangfläche, deren Herkunft offenbar geloopte Maschinen- und Arbeitsgeräusche sind. Im Winter 2008 lädt Antye Greie Gudrun Gut erstmalig zur Zusammenarbeit für eine Auftragskomposition für die BBC Late Junction ein. Fortan bündeln die beiden Künstlerinnen ihre kreativen Kräfte im Dienste der Baustelle. Erst wird gemeinsam im finnischen Domizil von Greie das Gerüst gezimmert. Im Lauf des Jahres 2009 nehmen dann die Tracks per Online-Zusammenarbeit allmählich Gestalt an. Gemeinsame Auftritte mit dem Baustelle-Material, u.a. in Kopenhagen, festigen das Projekt und den künstlerischen Umgang der beiden Frauen mit der Idee und ihrer Umsetzung. Gerade im Fall von Gudrun Gut hätte man vielleicht vermutet, dass sie sich beim Thema „Baustelle“ auf den Industrial zurück besinnt. Die Einstürzenden Neubauten waren schließlich eine wichtige Wegmarke ihrer musikalischen Laufbahn. Aber die Labelchefin von Monika Enterprise ist mit vielen musikalischen Wassern gewaschen und auch in ihrer Eigenschaft als Radiomacherin (Ocean Club auf RBB Radio Eins) ständig umspült von frischer Musik. Im Jahr 2009 spielte sie als Solokünstlerin Konzerte in Neuseeland, Australien, China, USA, Russland, Skandinavien, Italien, Spanien, Frankreich u.a. Antye Greie, digital songwriter und e-poet, absolvierte viele Konzerte und Klanginstallationen in Europa, Nordamerika und Asien. Sie spielte Festivals wie Ars Electronica Linz, Sonar Barcelona, CTM Berlin, GRM Festival Paris, Roskilde, Sync festival Athen, AudioVisiva Milano, Intern. Open Book Festival Moskau oder Sonic Acts Amsterdam. Als Solistin gastierte sie an Orten wie dem Pompidoe Paris, ICC Tokyo, Akademie der Kuenste Berlin, ICA London und vielen anderen. Zu ihren Kollaborateuren zählen Craig Armstrong, Vladislav Delay, Ellen Allien, Eliane Radigue und Kaffe Matthews.

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