专辑简介

Night Falls Last专辑介绍：Österreich bietet offensichtlich idealen Nährboden für zahlreiche Bands – immer wieder schaffen es qualitativ hochwertige Bands ihren Namen auch über die Grenzen des Landes zu tragen. NIGHT FALLS LAST ist eine von ihnen. Das steirische Sextett hat 2010 und 2012 bereits mit den EPs “Decisions And Directions” und “Return Of The Fallen” erste Ausrufezeichen gesetzt. Noch einem Jahr ergibigem Songwriting wurde dann der erste Longplayer “Deathwalker” professionell im Tonstudio Udio Media aufgenommen. Norbert Leitner, der unter anderem schon mit DEVASTATING ENEMY oder CHAOS BEYOND, arbeitete, produzierte nicht nur die CD, sondern mischte und masterte sie auch. Als erstes fällt die genreuntypische Besetzung auf: Die Thrash Metaller haben einen Keyboarder in ihren Reihen, der von Zeit zu Zeit mit seinem Auftreten die Genregrenzen auszudehnen versucht. Mit viel Epos beginnen NIGHT FALLS LAST ihr Album. Das Intro “Invasion” versetzt den Hörer in die post-apokalyptische Szenerie eines Hollywood-Blockbusters. Doch die Gitarren-Leads verbreiten eine positive Stimmung, die mit der Gewalt der folgenden Stücke aber zerschlagen wird. “Detonate” ist ein Stück für alle die gerne Klotzen statt Kleckern. Generell suchen NIGHT FALLS LAST das Heil in der Flucht und schalten nur selten ein paar Gänge herunter. Im ersten Drittel von “Deathwalker” sind sogar die Soli im Up-Tempo (“Fear The Machine”, “Detonate”) gehalten. Erst im späteren Verlauf setzen die Wiener Metalheads Akzente mit Keyboardklängen; beispielsweise im Titletrack sind Streicher-Samples zu hören, “Rise” hingegen überrascht mit Piano-Melodien. Letzterer Track ist generell der vielseitigste der Langrille. Mit einigen moderneren Rock-Elementen grenzt sich das neunminütige Wunderkind von seinen zehn Brüdern ab. “Deathwalker” ist im großen und ganzen ein Thrash-Album, das mit einigen Ausflügen insbesondere zum Ende hin auch als Melodic Death eingestuft werden kann. Dazu tragen nicht zuletzt die Keyboard-Leads sowie der Klargesang bei. Lyrisch handelt das Album die Geschichte des sogenannten Deathwalkers, der sich der sich in einer dystopischen Zukunft wiederfindet und gegen Unterdrücken und Ausbeutung kämpft. Im Finale “Rise” “And” “Fall”, dem aufgesplitteten End-Song, erlebt der Hörer die Hinrichtung des Deathwalkers. Im übertragenen Sinne kritisieren NIGHT FALLS LAST den Einfluss der Big-Player auf die Wirtschaft; Globalisierung und Kapitalismus werden an den Pranger gestellt. Kritik kann nur an der Umsetzung des Klargesangs geübt werden, normalerweise shoutet Wolfgang Fleck, doch die Clean-Vocals stammen von Bassist Chris Kerschenbauer, der den Thrash seiner Band zwar um eine weitere Facette bereichert, jedoch keine gute Figur macht. Dass er kein Profi beim Singen ist, kann leider zugut gehört werden. Live mag der Auftritt zwar Charm haben, doch auf CD gebannt, klingt der Versuch unglücklich. Desweiteren ist der Mix der CD hier und da unrund, die Keyboardklänge sind nämlich weitestgehend unauffällig. Dennoch lässt sich folgendes festhalten: NIGHT FALLS LAST stehen für einhundert Prozent Metal – die Musiker scheinen nur so vor Stahl zu strotzen. “Deathwalker” ist ein Thrash-Release, der jedoch nicht nur für eingefleischte Genre-Fanatiker ein Muss ist, sondern seine Fühler in alle möglichen Himmselsrichtungen streckt. Auch wenn die ganz großen Songs fehlen, reißen NIGHT FALLS LAST mit – und darum geht’s schließlich im Metal!