Wie so einige Elektronik-Künstler, verbrachte Ryan Lee West aka Rival Consoles seine Jugend mit dem Experimentieren zwischen IDM, Glitch und Dance Music. Dabei ist das konstante Element in seinem musikalischen Werdegang stets sein Streben nach einem organischeren, vermenschlichten Sound gewesen. Mit Hilfe dieser Experimente fand er einen Prozess, elektronische Musik zu schaffen, die sich sehr nahe an diesem Drang befindet. West beschäftigt seine Hände mit echten Instrumenten, ist sehr selektiv mit dem, was er in den Computer aufnimmt, und beschränkt sich dabei auf eine kleine Anzahl an analogem Equipment. Er reduziert die musikalischen Bausteine solange, bis der Klang genügend Platz zum Atmen bekommt. „Odyssey” ist eine Reflektion seines Verlangens, mit möglichst minimalen Arrangements eine Atmosphäre und einen Raum zu schaffen. „Ich mag es nicht, wenn die Musik allzu ausgearbeitet klingt. Daher enge ich ein, was alles am Laufen ist. Ich bin irgendwie besessen von der Idee der Reduktion.” Die neue 5-Track EP „Odyssey” erscheint am 25. Oktober in Form einer 12-Zoll Vinyl und Download auf Erased Tapes, für die sogar Mastering-Legende Naweed die Knöpfe gedreht hat. „Odyssey” und „Voyager” sind beide unglaublich nackt und geben ein großartiges Gefühl für Raum. Es geht bei allem um die richtigen Zutaten an der richtigen Stelle. Viele der Zutaten sind kurze Aufnahmen, wie unter anderem das Geräusch von brechendem Eis, Schutt und Trümmern, mechanischen Klicklauten, Störgeräusche von fehlerhaften Synthies, das Zupfen von Gitarrensaiten usw. Diese stehen in einer Wechselwirkung mit den einfachen Arrangements und erzeugen kleine Spuren von Rhythmus. Außerdem liebe ich den Effekt von Schwellung in der Musik. Jedoch habe ich feststellen müssen, dass sie kaum jemand in der elektronischen Musik anwendet. Es war ein großer Moment, als ich den Synthesizer das erste Mal mit den Eröffnungsakkorden von „Philip” zum An- und Abschwellen gebracht habe. Denn es erzeugt eine menschliche Stimmung in nur wenigen Sekunden, was mit elektronischen Klängen äußerst schwierig ist. Dieser Track ist mir sehr wichtig, und ich denke, dass er beeinflussen wird wie ich in Zukunft Musik machen werde.” – Ryan Lee West So manch einer mag überrascht sein, dass sich der Londoner Elektronik-Produzent Ryan Lee West, der sich hinter Rival Consoles verbirgt, ein Zuhause mit den Modern-Klassik Komponisten Nils Frahm, Ólafur Arnalds und Peter Broderick teilt. Obwohl sie wesentlich mehr gemeinsam haben, als man es vielleicht vermuten würde. Schon seit frühster Kindheit von Klang fasziniert, widmete er seine Studienzeit an der De Montfort Universität in Leicester der Produktion von experimentellen Klängen. Erste Ideen entstehen dabei oft am Klavier, auf der Violine und der Gitarre, obwohl das Endresultat wesentlich elektronischer klingt. In 2009 erschien eine 12-Zoll Vinyl von Rival Consoles und Ólafurs Techno Projekt Kiasmos, die die beidseitige Anerkennung für tanzbare Musik zeigte. Ryan hat unter anderem Remixe für den New Yorker Komponisten Nico Muhly und seinen englischen Stadtnachbarn Jon Hopkins angefertigt. Nach seinen Auftritten auf dem diesjährigen Haldern Pop und Thalia Gardens Festival, wird West als nächstes am 18. Oktober zusammen mit seinen Label-Kumpanen Ólafur Arnalds und Nils Frahm für eine besondere Erased Tapes Nacht als Teil der Londoner Elektronikreihe „The Hydra” live zu erleben sein. Tickets sind erhältlich über Resident Advisor. VORHERIGE PRESSE: „Rival Consoles überzeugt auf ganzer Linie. Fast schon himmlisch erscheinen seine Tracks, die gut ins Ohr gehen“ (5/6) – Raveline „Diese Musik ist schlau genug, auch außerhalb des Clubs zu funktionieren.“ **** – Musikexpress „A massive slice of jagged grandiosity“ – NME „West is a nascent IDM hero“ (9/10) – XLR8R „A new sulphuric wave is about to wash over our dancing forms and reduce us to boogiening bones“ – DJ Mag